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1. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 13

1874 - Erlangen : Deichert
B. Griechische Geschichte. 13 Nach Solons Entfernung Pisistratus Tyrann in Athen; regiert mit Weisheit und Mäßigung (560—527). 560. (Gleichzeitig Pol^krates, Tyrann von Samos). Des Pisistratus Sohn Hipparch wird ermordet, dessen Bruder Hippias vertrieben (510). Darauf unbeschränkte 510. Demokratie durch Kllsthenes. Rath von 500, von denen je 50 (die Pryknen) die laufenden Geschäfte besorgen. Ostrakismus (Scherbengericht)- 4. Griechische Dichter (vor den Perserkriegen): Homer (heroisches Epos oder Heldengedickt; Ilias und Odyssee), Hesiöd (didaktisches oder belehrendes Epos), Pin dar (Siegeshymnen), Anäkreon, lyrischer Dichter; Aesöp, Fabeldichter. Griechische Philosophen (Welkweise): die 7 jonischen Weisen (wie Thales um 650, Solon, Blas); Pythagoras zu Kroton in Unteritalien um 500. §• 9. Dritte Periode: Won den ^erserkriegen Bis zum Aerluste der griechischen Ireiheil durch die Schlacht öei Ghäronea, 500—338 v. Khr. 1. Der Versuch der kleinasiatischen Griechen, mit Hilfe der Athener das Perserjoch abzuschütteln, veranlaßte die Perserkricge (500 — 449), in welchen die gewalti- 500 — 449. gen Perserheere der geringen Mannschaft der Griechen erlagen. Der erste Perserzng (493) kommt nur bis zum Vorgebirg Athos in Macedonien. Im zweiten Perserkriege siegen die Athener unter Miltlades bei Marathon über Datis und Artaphernes, die Feldherren des Perserkönigs Darius Hystaspis (490). 490. In einem neuen Perserkriege Heldentod des Spartaners Leonidas bei Thermöpylä und Sieg des Atheners

2. Die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte - S. 12

1874 - Erlangen : Deichert
12 S- 8 - 9. Alte Geschichte, x-476 nach Chr. Oligarchie (Herrschaft Weniger), bald Tyrannenherrschaft und nach deren Sturze Volksherrsckast (Demokratie; Ochlokratie). 2. In Sparta, dem Hauptorte der Dorer, sind die Spartaner Herren der besiegten Achäer (Lacedämo-nier) und der Leibeigenen (Heloten). — Lykurg 880. (um 880) ordnet die Berfassung, nach welcher die Ge-rusia mit 28 über 60 Jahre alten Mitgliedern den beiden Königen berathend zur Seite steht und die Volksversammlung über Gesetze, Krieg und Frieden beschließt. Unterordnung des Einzelnen unter das Ge-sammtwohl des Staates. Abhärtung durch die Erziehung (vom 7. —20. Jahre öffentlich). Unterdrückung der Habsucht und Genußsucht. Allgemeine Kriegspflickt vom 20.— 60. Jahre. Kriegstüchtigkeit, aber auch Gewaltthätigkeit der Spartaner, besonders gegen die Nachbarvölker (die Messener und die Arglver). — Beschränkung der königlichen Macht durch etne Aufsichtsbehörde, die fünf jährlichen Ephoren (580). 3. Athen, Hauptort des jonischen Stammes, von Kekrops und Thesens geordnet; die drei Stände (Erbadel, Ackerbauer, Handwerker) von Königen beherrscht bis anf Ko d nt s, der sich im Kampf gegen die Dorer 1068. für das Vaterland aufopfert (1068). Hierauf Archonten an der Spitze des Staates ; zuerst Einer ans Lebenszeit. dann auf 10 Jahre; zuletzt je 9 in Einem Jahre. Nach Drakon's blutiger Gesetzgebung (624) gibt der Archon Solon dem Staate eine neue Verfassung 594. (594). Tnnokratie (4 Vermögensklassen). Höchste Staats- gewalt bei der Volksversammlung aller über 20 Jahre alten Bürger. Oberster Gerichtshof der Areo-P8>g. Die Erziehung (vom 16. — 18. Jahre öffentlich) erstrebt gleichmäßige Ausbildung des Leibes und Geistes.

3. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 28

1827 - Erlangen : Heyder
persische Weltreich bestanden, und gezeigt, was Patrio- tismus und geistige Ueberlegenheit vermögen. Oft uneinig unter sich selbst, bet so verschiedener Ansicht über Verfassung und bet der Eifersucht Spartas und Athens, deren jedes an der Griechen Spihe zu stehen verlangte, waren sie einig gegen den gemeinsamen Na- tionalfeind; sie verdienten zu siegen, weil sie in solchen Lagen nicht blos den Feind, sondern auch die eignen Leidenschaften zu besiegen wußten. Mit Unrecht nennt man blos einzelne Männer, als Helden; es war ein Heldenvolk und der Geist des Ganzen, welcher den Sieg erzeugte; und so sind ein Miltiades, Themistor kies, Aristides, Cimon, ein Leonidas und Pausanias, ehe er sein Vaterland verrieth, nur Träger des allge- meinen Ruhms. „Gehe hin nach Sparta, Wanderer, und melde, daß wir hier liegen, weil wir dem Vater- land gehorchten" sollte noch heute, nach zwei und zwanzig Jahrhunderten, in dem Herzen eines jeden Kriegers und Staatsbürgers wieder klingen! Aber wie nur im Unglücke das wahrhaft Große sichtbar wird, wird im Glücke leicht der Geist des Einzelnen, so auch ganzer Völker oft übermüthig. Denn die Eifersucht zwischen Sparta und Athen wurde nach diesen Krie- gen immer bedenklicher. Jeder dieser Staaten strebte nach dem Principal über ganz Griechenland; und wenn Athen seine Flotten, seine schlaue Politik, seine Reich- thümer und seine höhere Cultur in die Wagschaale legen konnte: so sprach für Sparta das trefflichere Landheer, der feste unbeugsame Sinn und die conse- guente Politik. Denn weil in Athen fast das ganze Volk regierte, war der Sinn veränderlich; gerade oft die besten Feldherrn und Staatsmänner wurden, als der Freiheit gefährlich, durch das Scherbengericht oder den Ostracismus exilirt, und Volksbeifall bestimmte oft mehr als wahrer Staatsvortheil. Auch verfuhren die Athener ziemlich eigenmächtig mit ihren Bundesgenos- sen. So mußte es nach manchen Reibungen zwischen Sparta und Athen, endlich zu einem blutigen Kriege kommen, an welchem fast alle Griechen auf der einen oder der andern Seite mit Antheil nahmen. Der 27jahrige, oder peloponnesische Krieg <431 — 404)

4. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 21

1827 - Erlangen : Heyder
21 bald als unmittelbare Stimmen der Götter, groß- ßen politischen Einfluß bekamen), die großen Nativ« nal - Feste und Spiele (die Nemäischen, Ifthmischen, Pythischen, Olympischen) ihre Mysterien (Eleusis), ihre Amphictyonien als gemeinsame und vereinigende Einrichtungen. Auch die Gesetzgebung eines Lykurg (880) für Sparta, die auf Gleichheit des Vermögens, der Erziehung und Bildung zu einem starken Menschen- schlag hinarbeitete, darum der Verweichlichung und dem Luxus sich widersetzte, aber Ehrfurcht gegen das Alter, Gehorsam gegen das Gesetz, und Tapferkeit be- sonders bezweckte (Stadt ohne Mauern, eisernes Geld, schwarze Suppe); die, Gesetzgebung eines Solon (5q0) für Athen, der die Volks-Negierung in dis Hände der Gebildetern und Wohlhabendern bringen wollte, um der Anarchie und Aristokratie gleich sehr entgegen zu arbeiten (wenn gleich der talentvolle Pist- stratus zeigte, daß man sich auch unter dieser Verfas- sung zu einem Usurpator mit Hülfe des Volks aufschwingen könne); die Gesetzgebungen eines Zaleukus (660) und des spätern Eharondas in Großgriechenland; der ge- heime Bund, den Pythagoras der Samier 540 — 510zu Kroton zur Bildung künftiger Staatsmänner stiftete — deuten auf die Masse politischer Ideen und vorher- gegangener Staatsverfassungsversuche bei den Griechen hin. In Sparta standen 2 Könige, mit einem Senat und nachher auch Ephoren an der Seite, dem Staate vor. In Athen erst Könige bis Codrus 1068, dann Ar- chonten mit Volksausschüssen und Volksversammlungen. Beiden Verfassungen mehr oder weniger ähnlich waren die der übrigen griechischen Staaten. Schon in die, sen Zeitraum der griechischen Geschichte fallen einige der vorzüglichsten Dichter und Weltweise; denn wenn sich auch von Musaeus, Linus, Orpheus nichts erhalten hat, vielleicht auch nichts erhalten k 0 n n t e: so sind doch von Homer (Q00) aus Kleinasien, von Hesiod kurz nach demselben, noch unsterbliche Werke epischer Dicht- kunst ; von Alcäus, Erinna, Sappho, Anakreon und Pin- dar Oden und Hymnen, von Tyrtäus Krtegslieder ganz oder in Bruchstücken vorhanden: so fallen doch in den Schluß dieses Zeitraums noch die sogenannten sieben

5. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 29

1827 - Erlangen : Heyder
- 29 - aus unbedeutenden Streitigkeiten zwischen Korinth uttv Korcyra entsprungen, war eigentlich ein Kampf der. Aristokratischen und Demokratischen Parteien, die sich fast in allen Staaten Griechenlands gebildet hatten, und wenn er sich wider Erwarten mit dem Untergange der letzteren und Athens endete: so schien sich zu bo stätigen, daß die Volksherrschaft doch auf schwächer» Füßen stehe, als die. welche von den Vornehmer« und Gebildetern ausgcht. Zwar hatte noch beim Anfänge des Kriegs Athen einen Mann, Perikles, der für ein Ideal eines Staatsmannes in einer Republik gelten konnte, indem er mit großem Sinne alles und jedes umfaßte, im höchsten Glück und Unglück nie die Besonnenheit verlor, und dem Volke doch nie merken ließ, daß er es beherrsche, wohl aber, daß er es auf diese Höhe gebracht habe, Ungtückli, cherweise rieth beim Anfänge des Krieges der freilich alt gewordene Staatsmann zum Vertheidigungssystem gegen die Peloponnesier auf dem Lande, und zum An- griffskriege auf dem Meere. Fast die ganze Bevölke- rung der offenen Landschaft Attika drängte sich nun in Athen und zwischen den langen Hasenmauern zusam- men, weil die Spartaner regelmäßig alle Jahr das offene Land verwüsteten. Dies erzeugte Uebervölkerung und Hunger und endlich eine furchtbare Pest, an wei- cher endlich Perikles selbst erkrankte und starb (429). Ein Gerber, Kleon, gelangte mit seiner Stentorstimme bald zu Perikles Einfluß, und verleitete das Volk zu den wildesten Maasregeln gegen abgefallene Bundes- genossen; doch blieb er glücklicherweise in einem Tref, fen bei Amphipolis, mit dem spartanischen Feldherrn Brasidas zugleich. Zwar schloß man einen 50jährigen Frieden, allein Athen bekam an den jungen und schönen Alcibiades, dem Liebling und Schüler des Sokrates, einen Volksführer, der seine herrlichen Talente mehr zu seiner als des Staates Größe nutzte, und sich nur im Kriege geltend machen zu können glaubte. Dieser fetzte es mit seiner populären Beredsamkeit durch, daß man den Segestanern in Sicilien gegen die Syrakusaner Hülse schicken oder eigentlich Sicilien für Athen erobern sollte Eine trefflich bemannte Flotte ging »uch dahin ab, unter ' ,A ' J ------------------------—----------------------J_____mi&är

6. Lehrbuch der deutschen Geschichte - S. 7

1874 - Erlangen [u.a.] : Deichert
B. Griechische Geschichte. das Orakelwesen (zu Dodna und zu Delphi) und die Mysterien oder Geheimkulte (zu Elenfis). . 8. Zweite Periode: Von der dorischen Wanderung bis zum Weginn der Aerferkriege, 1100500 v. Ahr. 1. Die Dorer, von den Theffalern verdrngt, erobern uuter Au-fnhrnng der Herakliden den grten Theil des Peloponnvs. In Folge 110* der dorischen Wanderung griechische Kolonien in Kleinasien (o- lische, jonische, dorische Kste), am schwarzen Meer und auf den Inseln des Archipelagus, in Unteritalien (Grogriechenland) und in Sici-tien. Pflege des Nationalsinns durch die Nationalspiele, beson-ders die olympischen (in 6'lts) und durch die Amphiktyouieu, Bund-uisse von Nachbarstaaten. Mancherlei Aeuderuug in der Verfassung der einzelnen Staaten. Bald Basileia (Knigsherrschaft) und^ nach de-reu Sturze entweder Aristokratie (Herrschaft der Vornehmen) oder Oligarchie (Herrschaft Weniger), bald Tyrannenherrschaft und nach de-reit Sturz Volksherrschaft (Demokratie; Ochlokratie). 2. In Sparta, dem Hauptorte der Dorer, sind die Spart.-ner Herren der besiegten Acher (.Lacedmonier) und der Leibeigenen (Heloten). Lykurg (um 880) ordnet die Verfassung, nach welcher 880. die Gernsia mit 28 der 60 Jahr alten Mitgliedern den beiden Knigen berathend zur Seite steht und die Volksversammlung der Gesetze, Keg und Frieden beschliet (Fnf jhrliche Ephoren). Uu-terorduuug des Einzelnen unter das Gesammtwohl des Staates. Ab-Hrtung durch die Erziehung (vom 7.20. Jahre ffentlich). Unterdrckung der Habsucht.und Genusucht. Allgemeine Kriegspflicht vom 20. 60. Jahre. Kriegstchtigkeit, aber auch Gewaltttigkeit, der Spartmier, besonders gegen die Nachbarvolkes (die Messener und die Argiver). 3. Athen, Hauptort des jonischen Stammes, von Kekrops und Thesen s geordnet; die drei Stnde (Erbadel, Ackerbauer, Handwerker) von Knigen bis auf Kodrus beherrscht, der sich im Kampf gegen die Dorer selbst aufopfert (1068). Nun Archonten an der Spitze 10v8. des Staates; zuerst Einer auf Lebenszeit, dann auf 10 Jahre; zuletzt je 9 in Einem Jahre. Nach Drakons blutiger Gesetzgebung (624) gibt der Archon Solan dem Staate eine neue Verfassung 594. 594. Timokratie (4 Bermgensklassen). Hchste Staatsgewalt bei der V olks-Versammlung aller der 20 Jahre alten Brger. Oberster Gerichts-Hof der Areupag. Die Erziehung (vom 16.18. Jahre ffentlich) erstrebt gleichmige Ausbildung des Leibes und Geistes. Nach Solons Entfernung Pisistratus Tyrann in Athen; regiert mit Weisheit und Migung (560527). Sein Sohn Hipparch wird 500. ermordet, dessen Bruder Hippias vertrieben 510. Darauf nnbe- 510.

7. Hellas und Rom - S. 42

1906 - Erlangen [u.a.] : Deichert
42 10. Das Perikleische Zeitalter, ca. 470430 v. Chr. da seine Macht vom groen Haufen erst dann mit Migunst angesehen werden wrde, wenn sie mit glnzendem Lebensgensse verbunden wre. Darauf Verzicht zu leisten wurde ihm, dem Philosophen, nicht schwer. Er war das Muster eines migen und nchternen Mannes. Er machte sich zur Regel, an keinem Festgelage Anteil zu nehmen, und kein Athener konnte sich erinnern, Perikles, seit er an der Spitze des Staates stand, mit Freunden beim Weine gesehen zu haben. Niemand kannte ihn anders als vollkommen ernst und gesammelt, nachdenkend und viel-beschftigt. Sein ganzes Leben war dem Staatsdienste gewidmet und seine Macht mit so viel Selbstverleugnung und Arbeit verbunden, da sie der lebenslustigen Menge wahrlich nicht als beneidenswerter Vorzug erscheinen konnte. Man sah ihn auch nie vor der Stadt lustwandeln oder an ffentlichen Pltzen sich der Mue freuen. Fr ihn gab es nur einen Weg, den man ihn tglich gehen sah, den Weg von seinem Hause nach dem Markte und dem Rathause, dem Sitze der Staats-regiernng, wo die laufenden Geschfte erledigt wurden. Perikles war berzeugt, da nur eine vollkommen tadellose Unbescholtenheit und die allerstrengste Uneigenntzigkeit einen dauerhaften Einflu auf die Brger-schaft mglich mache, indem man den Neidern und Feinden auch nicht die geringste Ble gebe. Perikles redete weder viel noch hufig. Nichts scheute er mehr als berflssige Worte, und darum soll er, wenn er vor das Volk trat, gebetet haben, da Zeus ihn nichts Unntzes sagen lasse. Die kurzen Worte prgten sich aber um so tiefer ein. Er dachte zu ernst und zu hoch von seinem Berufe, als da er sich dazu hergegeben htte, der Menge nach dem Munde zu reden. Er scheute sich nicht, wenn er die Brger schlaff und unentschlossen sah, ihnen herbe Wahrheiten und ernsten Tadel auszusprechen. In seinen Reden suchte er die Brger zu erheben und zu belehren; er wies immer von neuem darauf hin, da kein Einzelglck denkbar sei ohne die Wohlfahrt des Ganzen; er entwickelte klar und bndig seine politischen Ansichten, indem er nicht zu berreden, sondern zu berzeugen suchte." (E. Curtius.) Gedicht: Das Perikleische Zeitalter" (Geistergesang der bei Marathon Ge- fctffaien) von Albert Mser. Bilder ^Perikles-Bste; Brunn 2; Luchs 4; Seemann 221. -8. Athens Bltezeit. Des Perikles Streben war vor allem darauf gerichtet, Athens Macht immermehr zu erweitern. Athen sollte seine Interessen fest und ruhig vertreten knnen, Sparta keinen Vor-rang zugestehen und keinen Besitz aufgeben; es sollte als unberwind-lich sich erweisen; sein Schild sollten die Mauern, sein Schwert die Flotte sein. Der Schaffung einer unwiderstehlichen Flotte sowie der

8. Hellas und Rom - S. 44

1906 - Erlangen [u.a.] : Deichert
44 10. Das Perikleische Zeitalter, ca. 470430 v. Chr. Hier befanden sich die Gymnasien, die drei groen bungsrume fr die attische Jugend. Sie waren durch ihre Hallen, Ringpltze und Stadien, ihre Brunnen und Baumgruppen ein Hauptschmuck von Athen-sie waren nicht blo die Tummelpltze der Jugend sondern auch ein Lieblingsansenthalt der Männer und Greise, welche sich hier ihrer Mue freuten. Je mehr sich die Lust an freier Bildung in allen Stnden des Volks verbreitete, um so mehr wurden auch die vorstdtischen Gymnasien zu ernsten Zusammenknften geistesverwandter Brger, zu anregendem und belehrendem Verkehre zwischen Mnnern und Jnglingen benutzt. "Auch innerhalb Alt-Athens fehlte es nicht an knstlerischen Anlagen. Der Markt war seit alter Zeit der Mittelpunkt des brger-lichen Lebens. Er war von prchtigen Sulenhallen umgeben, in denen die Brger, ohne den Genu der frischen Luft zu entbehren, zu allen Tages- und Jahreszeiten behaglich auf- und niederwandeln und sich ihrer Mue erfreuen konnten. Hier war das eigentliche Regierungs-gebnde, das Rathaus, mit den Steintafeln der Solonischen Gesetze an seinem Eingange. Nicht weit davon stand das Heiligtum des Theseus; dessen Innenwnde mit Gemlden ans dem Leben des Heroen ausgestattet waren. Der Mittelraum des Marktes war mit Platanen bepflanzt; an Wasserleitungen und Brunnen war kein Mangel. Was die Heimat und Fremde an Erzeugnissen boten, wurde auf dem Markte feilgehalten: Obst, Gemse, Blumen, Klber, Schweine, Fische und Sklaven." (Curtius.) Die Akropolis. Was Perikles wollte, war eigentlich eine ^hellenische Angelegenheit. Das ganze Vaterland war durch die Freiheitskriege gerettet worden, das ganze Volk zu beiden Seiten des Meeres neu vereinigt, und doch war lange nicht geschehen, was htte geschehen mssen, um die groe Zeit der siegreichen Volkserhebung und den Segen, der ihr gefolgt war, in bleibenden Denkmlern zu bezeugen. Ein neues Geschlecht war herangewachsen und viele der zerstrten Heilig-tmer lagen noch in Schutt; die Gelbde waren ungelst und das den Gttern gebhrende Dankfest noch immer nicht gehalten. Das Ver-sumte nachzuholen, war also eine nationale Pflicht, und Perikles unternahm es, sie als solche zu behandeln. Der Hellenenbund, der einst durch Athen gegen Persien zustande gekommen war, sollte als eine Vereinigung zu Friedenszwecken wieder aufleben. Infolge der kleinlichen Eifersucht Spartas mute jedoch der Plan einer nationalen Vereinigung aufgegeben werden, und es war nun um so gerechtfertigter, wenn Perikles alle Mittel auf Athen verwendete, um hier ins Werk zu setzen, was er zum Ruhme des ganzen Vaterlandes mit nationalen Mitteln in groartigerem Mastabe hatte erreichen wollen.

9. Hellas und Rom - S. 20

1906 - Erlangen [u.a.] : Deichert
20 6. Lykurgos, ca. 800 v. Chr. Gerne willfahrte Lykurg dem Wunsche seiner Landsleute. Um seinem Werke die religise Weihe zu geben, ging er zuerst nach Delphi, brachte dem Gott sein Opfer dar und befragte das Orakel. Da lie die Pythia sich also vernehmen: O Lykurgos, du kommst zu meinem gepriesenen Tempel, Liebling des Zeus und der anderen, soviel den Olympus bewohnen. Ob ich als Gott dich begre, bedenk' ich mich, oder als Menschen: Aber ich denke, du bist wohl eher ein Gott, o Lykurgos!" (Herodot.) Nun bat Lykurg den Apollo um gute Gesetze", da wurde ihm die Zusicherung einer Verfassung gegeben, welche weitaus die beste unter allen vorhandenen" sein sollte. tr Ermutigt durch diese Verheiungen ^ucht^yku^jetzt^e vor-nehmsten Brger zu gewinnen und forderte sie zur Mitwirkung auf. Dabei besprach er sich zuerst mit seinen Freunden insgeheim; sodann trat er allmhlich mit einer greren Anzahl in Berhrung und bildete eine feste Vereinigung zur Ausfhrung seiner Zwecke. ^ begann sogleich eine Vernderung des Bestehenden, eine Umgestaltung der ganzen Verfassung vorzunehmen. Zweifach waren die Bestimmungen, die von Lykurg getroffen wurden: die einen erstreckten sich auf die Verfassung des sparta-nischen Staates die anderen auf die Erziehung des daselbst Herr-Ichenden Volkes.! | 39* Staatsverfassung. An die Spitze des Staates stellte Lykurg nach wie vor zwei Könige, deren Macht er jedoch durch die Einsetzung der Gerusia, d. i. durch den Rat der Alten", bedeutend einschrnkte. (28 sechzigjhrige, vllig unbescholtene und hochangesehene Männer sollten mit den Knigen alle Gesetze und Anordnungen be-raten und sodann der ffentlichen Volksversammlung zur Gut-heiung und Genehmigung vorlegey? Fnf Ephren (Aufseher hatten die genaue Beobachtung der Gesetze zu berwachen. An den Beratungen der Volksversammlung durften nur die Spartiaten teilnehmen, die dorischen Eroberer des achischen Landes, die Bewohner der Stadt Sparta. Sie waren von allen mhsamen und handwerksmigen Beschftigungen entbunden und stets unter den Waffen gehalten. Dies sollte die einzige Kunst sein, welche sie grndlich lernten und ausbten.) Auf die hchste Stufe der Wehr-haftigkeit suchte Lykurg die Spartiaten zu erheben : ein Volk in Waffen" sollten sie sein, stets bereit, die Freiheit des Vaterlandes ueren und inneren Feinden gegenber zu behaupten. t Freilich war die Freiheit der Spartiaten nur auf die Knecht-schaft der brigen Bewohner gebaut".)

10. Hellas und Rom - S. 50

1906 - Erlangen [u.a.] : Deichert
50 10. Das Perikleische Zeitalter, ca. 470430 v. Chr. kelchfrmig gestaltet und umkleidet mit mehreren Reihen von aufrecht stehen-T>en, oben umgebogenen Blttern (Akanthns oder Brenklau).' ldenk-mal des Lysikrates in Athen. Kunstausstellungsgebude in Mnchen.) Der dorische Baustil offenbart eine gewisse Strenge und Schwere, die ganz dem Wesen des dorischen Stammes entsprach. Die mildere, zierlichere ionische Bauweise war mehr dem beweglichen Sinne der Jonier gem. Korinthisches Kapital. Die Prachtform des korinthischen Stils kann als Ausdruck des Reichtums gelten, der nach den persischen Kriegen besonders in Athen, der glnzenden Handelsstadt, zusammenstrmte. An Stelle von Sulen wendet die griechische Baukunst als Trger bisweilen menschliche Gestalten an, welche mannlich gebildet Atlanten, weiblich Karyatiden heies yixl Die Panathenen. Nach Beendigung der Akropolisbauten yftahm die Verehrung der attischen Gttin den hchsten. Aufschwung. Groartige Feste, die Panathenen, wurden veranstaltet, um in gemein-samer Erinnerung an die Heldentaten der Vter den nationalen und religisen Sinn des Volkes zu frdern. Perikles war der Festordner dieser regelmig wiederkehrenden Feierlichkeiten, an denen sich alle Stnde der Brgerschaft beteiligen und alle Kunstfertigkeiten, die im Staate blhten, sich zeigen konnten. Den Anfang machten die Auffhrungen im Odeon, wo die Meister h-s Gesanges und der Rezitation, des Zither- und Fltenspieles sich hren lieen, während in dem benachbarten Theater das Volk den ^iesergreifenden Dramen (Tragdien) eines fchylos, Sophokles f und Euripides lauschte oder der heiteren Muse des Lustspieldichters Aristophanes sich hingab. Dann folgten die gymnastischen Spiele, wozu auer den ge- /wohnlichen Wettkmpfen im Stadion und Hippodrom auch der Fackellauf gehrte, der in mondloser Nacht vor dem Dipylon, dem schnsten und breitesten Doppeltore" der* Stadt, gehalten wurde und ein Glanzpunkt der ganzen Feier war. Vor dem Pirus fanden Wett-fahrten der Trieren statt, und dem Stamme, dessen Kriegsschiffe sich am besten bewhrt hatten, wurde Geld ausgezahlt, um Opferstiere zum Dankfeste anzuschaffen. Nach Beendigung aller Festspiele wurde dann eine feierliche Pro* zession unternommen, welche mit Aufgang der Sonne auf dem Markt-
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